Großartig!
Drin oder nicht drin? Eins rauf? Purzelbaum! Oder eins runter? Wie konnte denn das bloß passieren?
Seit Freitag ist das neue JUVE Handbuch online. Das ist wahnsinnig praktisch, müssen doch Kommunikations- Marketing- und BD-Abteilungen nicht mehr wie früher hektisch das Buch durchblättern, Scans machen, an die Partner mailen oder sogar Texte abtippen, damit die schönsten Sätze für diverse Marketing-Zwecke genutzt werden können. Alles Schnee von gestern.
JUVE Handbuch online heißt aber auch: Alle Anwälte können sofort alles lesen. Und manchmal sind sie jetzt sogar schneller als diejenigen, die wochenlang Referenzmandate eingesammelt, in Formulare eingetragen und mit wunderbaren Begleittexten versehen haben. Und dann kommt des Anwalts Feedback. Oder es ist Schweigen, das sagt dann auch etwas.
Der Tag, an dem das JUVE Handbuch erscheint, kann also ein guter oder auch ein weniger guter Tag werden. Denn: ach du meine Güte, die JUVE Redaktion schreibt nicht einfach ab, was man ihr schickt. Das macht die Sache tatsächlich etwas komplizierter.
Im Ernst: Das JUVE Handbuch Wirtschaftskanzleien ist ein großartiges Buch. Nirgends sonst findet man so tiefe Einblicke in den deutschen Rechtsmarkt wie hier. Seit über 20 Jahren hält der JUVE Verlag den Wirtschaftskanzleien den Spiegel vor. Und wie es mit Spiegeln nun mal so ist, stimmt nicht jeder Blick hinein fröhlich, nicht immer sieht man, was man gerne sehen möchte. In der Tat ist das Buch nicht fehlerlos, und natürlich kann man über die Urteile der Redaktion trefflich streiten. Aber wer wollte es besser machen? Dass eine Bewertung komplett an der Sache vorbei geht, kommt erstaunlich selten vor.
Das JUVE Handbuch Wirtschaftskanzleien ist gleichzeitig ein fürchterliches Buch. Weil unzählige Stunden Arbeit darin stecken, die kaum jemand sieht. Weil sich die Listen mit den Mandatsbeispielen in den allermeisten Kanzleien nicht mal eben so und schon gar nicht von selbst befüllen. Also machen Mitarbeiter in Kommunikation, Marketing und BD wochenlang kaum etwas anderes als bei Partnern, deren Zeit ohnehin knapp ist, Referenzen abfragen, aufbereiten, umschreiben, gewichten, abstimmen, wieder rausstreichen, wieder reinnehmen. Bis es heißt: “Jetzt müssen wir aber auch wirklich abgeben!” (– Frage: In wievielen Kanzleien gibt es nach getaner Arbeit eigentlich ein Dankeschön der Partner für die fleißigen JUVE-Fragebogen-Bearbeiter?)
Gewiss: Die JUVE Redaktion hat auch eine Riesenmenge Arbeit mit dem Buch. Aber das ist nun mal das Geschäftsmodell. Für die allermeisten auf der andere Seite kommen die Submissions auf die eigentliche Arbeit noch oben drauf.
Also: Liebe JUVE Redaktion, wenn ihr in wenigen Wochen wieder eure neue Abfrage startet, schreibt doch einfach mal rein: Danke! Ihr lieben Menschen in den Kanzleien, dass ihr euch so sehr dafür einsetzt, dass wir ein so großartiges Buch schreiben können. Dann bekommt ihr bestimmt nicht nur jedes Lob sofort übermittelt, sondern habt auch diejenigen ein Stückchen mehr auf eurer Seite, die meist vor euch am Tag des Erscheinens des Handbuchs gefragt werden: “Wieso sind wir nicht in Tier 1?” “Warum werden nicht mehr unserer Anwälte empfohlen?” “Weshalb steht da, dass… ?”
Übrigens, manche Anwälte sagen auch: “Ach, mir sind diese ganzen Rankings eigentlich egal. Für mich zählt, was meine Mandanten meinen.” – Großes LIKE!